Lieber Uwe,
deine Bemerkung zum Film "Aber Google for Education werde ich nicht freiwillig unterstützen." könnte die Idee aufkommen lassen, dass Puavo und Google eng miteinander verwandt sind. Juha sagt in seinem Vortrag (Folie 14) lediglich, dass die Frage, ob Google ein Freund oder ein Feind sei, nicht einfach zu beantworten ist. Er erwähnt die "Google Apps for Education" als Option, kollaborativ zusammen zu arbeiten ... aber er nennt auch die Bedenken bezüglich des Datenschutzes und die Alternativen NextCloud und Collabora Office. Diese Alternativen lassen sich selbstverstän
Aber was ist nun Puavo wirklich? Das Lernsystem Puavo von der finnischen Firma Opinsys ist auf jeden Fall viel mehr als nur eine Betriebssoftware für PCs und Notebooks. Daniela hat einen Glossareintrag in unser multimediales Glossar https://machmitnetz.de/mod/glossary/showentry.php?eid=102 geschrieben.
Puavo ist Open Source und basiert auf Debian Linux.
In der Bördeschule in Klein Oschersleben starten die 15 Jahre alten PCs im Computerraum kabelgebunden von einem zentral bereitgestellten Software-Image mit der aktuellen Puavo-Software. Ebenso laufen die aus Spenden und anderen Quellen zusammengesammelten Notebooks unterschiedlicher Fabrikate und Altersklassen mit dem aktuellen Puavo-Image. Puavo sorgt also für Nachhaltigkeit.
Aber Puavo ist eben viel mehr als nur eine Software-Distribution. Puavo ist ein Wartungskonzept zur Fernwartung, mit dem Opinsys in Finnland die große Nachfrage über weite Strecken (teilweise über 1000 km) erfüllen kann. Puavo ist ein webbasiertes Geräte- und Nutzerverwaltungssystem. Puavo ist ein Aktualisierungskonzept, bei dem das Software-Image automatisch im Hintergrund von der zentralen PuavoBox auf die Endgeräte geladen wird und beim nächsten Neustart vollständig mit allen Funktionen zur Verfügung steht.
Puavo ist ein Nutzungskonzept, bei dem persönliche Nutzerverzeichnisse auf den Endgeräten und der PuavoBox zur Verfügung stehen, die sich automatisch synchronisieren. Puavo-Lerngeräte funktionieren mit und ohne Netzwerk, wenn sich das Software-Image wie beschrieben auf der Festplatte der Endgeräte befindet ... im Offline-Betrieb erstellte Dateien im persönlichen Verzeichnis werden beim nächsten Netzwerkkontakt automatisch synchronisiert.
Achja, eine wesentliche Schwäche hat Juha in seinem Vortrag ebenfalls benannt. Opinsys hat bisher zu wenig in Dokumentation investiert, will dies aber unbedingt ändern.
Herzliche Grüße
Ralf