Hallo Eva-Maria,
wir hatten neulich eine Prowise-Veranstaltung bei uns in der Schule, auf der deren Konzept vorgestellt wurde. Im Mittelpunkt stand eine interaktive Tafel. Diese Hardware ist an sich beliebig austauschbar, weil sie aus Standardbauteilen asiatischer Massenproduktion stammen. Prowise entwickelt einige Komponenten aber selber, vermutlich um längere Gleichteilzyklen zu ermöglichen. Auf dem Gerät läuft als Betriebssystem Windows10 (könnte durch Linux ersetzt werden) und alternativ ein kastriertes Android. Bemerkenswert an der Entwicklung ist die verwendete proprietäre webbasierte Tafel-Software. Diese soll DSGVO-konform sein und ermöglicht Cloud-basiertes Arbeiten. Das ganze macht einen geschmeidigen Eindruck, steht aber im direkten Gegensatz zu "Public Money - Public Code".
Die Prowise-Hardware kann aber auch mit anderen proprietären (Activinspire) oder freien Software-Programmen (Openboard) verwendet werden, auch quasi gleichzeitig.
Wenn sich Kollegen dafür interessieren muss klar sein, dass alle Unterrichtsvorbereitungen die auf proprietären Programmen beruhen, mit dem Verschwinden des Anbieters vom Markt verloren sind. Dass es dafür im Cloud-Umfeld schon mehrere Beispiele gibt, hat sich sicher schon herumgesprochen.
Eine Integration in Moodle und Owncloud (Nextcloud) ist unter Windows oder Linux unproblematisch möglich.
Uwe
PS: Auf Nachfrage wurde deutlich, dass der Prowise-Mitarbeiterin offensichtlich nicht klar war was Open-Source bedeutet. Das deutsche Schulsystem leistet hier inklusive der Hochschulen bisher ganze Arbeit im Sinne der Software-Konzerne und deren Aktionären.