Tiefer tauchen ... in Schulleitungsverband und Fachnetzwerk Schul-IT

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Ines Petermann ist Vorsitzende des Schulleitungsverbandes Sachsen-Anhalt (SLVST). Der SLVST vertritt die Belange seiner Mitglieder gegenüber: 

  • dem Bildungsministerium 
  • dem Landesschulamt 
  • den politischen Parteien im Landtag 
  • der Wirtschaft 
  • der Öffentlichkeit 
Dem Schulleitungsverband Sachsen-Anhalt gehören zur Zeit rund 100 Mitglieder an. Sein Hauptziel ist es, die Rahmenbedingungen für Schulleitung zu verbessern. Dazu gehört ein gesondertes Berufsbild Schulleitung, eine Qualifizierung von Schulleitungen für diese besondere Aufgabe durch Fortbildung. Der Schulleitungsverband möchte durch gezielte Informationen die Handlungssicherheit von Schulleitenden verbessern. Zudem berät er seine Mitglieder in Konfliktfällen. 

Des Weiteren macht der Schulleitungsverband die Perspektive der Schulleitungen in der Öffentlichkeit sichtbar:




Ines Petermann ist Mitglied im Fachnetzwerk "IT-Schulstrukturen gemeinsam entwickeln". Im Rahmen des Programms „LiGa – Lernen im Ganztag“ ist in Sachsen-Anhalt ein multiprofessionelles Fachnetzwerk entstanden, das sich als Zusammenschluss von Schulleitungen, Schulaufsicht, IT-Experten, Fortbildnern und weiteren Partnern intensiv mit den Rahmenbedingungen pädagogisch  orientierter digitaler Schulentwicklung beschäftigt.
 


Grafik: cc-by-sa Sandra Bach + LiGa

Anfang 2019 hat das Fachnetzwerk einen Neujahrsempfang in der Gemeinschaftsschule „Gottfried Wilhelm Leibniz” in Magdeburg veranstaltet. Mit dabei waren der Landesschülerrat, Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft (IHK, Handelskammer, Wirtschaftsjunioren, regionale Unternehmen), Schulverbände, Schulträger, das Ministerium für Bildung, kommunale, kreisweite, landesweite Politik, Schulaufsicht, außerschulische Partner und Elternvertreter. Mit der Einladung hat das Fachnetzwerk ein Papier mit zwölf Forderungen versendet. Darin positioniert sich die Schulpraxis zur Digitalen Agenda des Landes Sachsen-Anhalt.  

Gute Rahmenbedingungen müssen demzufolge zwischen Schulpraxis, Schulträger und Bildungsadministration gemeinsam entwickelt werden. Dies seien keine einheitlichen, sondern richtige Rahmenbedingungen nach der Maßgabe von Praxistauglichkeit und Nachhaltigkeit, denen ein gemeinsames pädagogisches Verständnis zugrunde liege. 

Damit Schule ihren Bildungsauftrag erfüllen könne, seien folgende zwölf Punkte alternativlos (Kurzfassung): 

  1. Die eigenverantwortliche Schule entscheidet selbst über Lehr- und Lernmittel.
  2. Die geforderte Grundausstattung soll sofort umgesetzt werden: ohne Wenn und Aber.
  3. Multifunktionale Geräte sollen in einer 1:1 Ausstattung für alle verfügbar sein.
  4. Schulen bekommen ein sowohl für die anstehenden Aufgaben als auch die Umsetzung des Bildungsauftrags flexibles und angemessenes Schulbudget für Ausstattung in Eigenverantwortung.
  5. Offene Standards und freie Software gehören großflächig in öffentliche Schulen.
  6. Verbraucherschutz, Datenschutz und Informationssicherheit sollen bedeutsame Querschnittsziele der Digitalen Agenda des Landes Sachsen-Anhalt sein.
  7. Generell wird mehr Transparenz im Sinne eines besseren Datenschutzes benötigt.
  8. Daher sind frei zugängliche Lehrmaterialien wie Open Educational Resources (OER) und dessen Förderung wesentlicher Bestandteil der Digitalen Agenda des Landes Sachsen-Anhalt.
  9. Eine sinnvolle Organisationsentwicklung benötigt agile Verfahrensweisen und Professionalisierung.
  10. Die Förderpolitik soll sich auf kleinschrittige, evaluierbare Verfahren fokussieren.
  11. Bei der Evaluation sollen Behörden nur ihrer Aufgabe in der Fläche mit geeigneten Methoden nachgehen und schon gibt es Antworten.
  12. Übergeordnete Institutionen sollen richtige Rahmenbedingungen schaffen, dass Schule Kinder und Jugendliche zu selbstbestimmten und mündigen Bürgern in einer digital-vernetzten Lebenswelt bildet.

Die in der Schulleitungsinitiative und dem Fachdialog entwickelten Konzepte und Forderungen sind in die Debatten zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie eingeflossen.

Das Fachnetzwerk berät aktuell Schulen, Schulträger und Arbeitsgremien zum digital-vernetzten Lernen. Es ist eine Arbeitsplattform im Aufbau, um Empfehlungen, Gute-Praxis und Beispielkonzepte sichtbar zu machen.